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St. Georgius - Unser Schutzpatron

St. Georgius - Schutzpatron der Stadtlohner Bürgerschützen

Als sich im Jahre 1865 die Stadtlohner Schützen zum zweiten Mal nach 1833 neue Satzungen gaben, erwählten sich die Mitglieder in der Generalversammlung vom 20. August einstimmig den St. Georgius zu ihrem Schutzpatron. Die dazu erforderliche Genehmigung der königlich preußischen Regierung wurde ihnen 14 Tage später schriftlich mitgeteilt.

Wer war der heilige Georg? Historisch weiß man, dass er 280 n.Chr. in Kappadokien - damals eine römische Provinz in Kleinasien und Mittelpunkt der Christianisierung - geboren wurde und schon früh das Waffenhandwerk erlernte. Seine vielgepriesene Tapferkeit brachte ihm den hohen Rang eines Oberst ein. Der Kaiser Diokletian schätzte ihn sehr, erwartete aber von ihm, sein Bekenntnis zur christlichen Religion aufzugeben. Da er sich dem verweigerte, ließ er ihn in Ketten legen, um ihn durch Folterungen gefügig zu machen. Georg ließ sich aber von seiner Treue zu seinem Glauben nicht abbringen. Man erfand immer neue Martern und Qualen - u.a. wurde er auf ein Rad gebunden und in glühenden Kalk geworfen. So erlitt er viele Tode nacheinander. Er zeigte sich aber standhaft, so dass den Schergen nichts anderes übrig blieb, als ihn vor die Tore der palästinensischen Stadt Lydda-Diospolis zu führen, um ihn dort zu enthaupten. Das geschah 305 n. Chr. Der beispiellose Mut und die Heldenhaftigkeit prägen bis heute noch das Bild des heiligen Georgius.

Die Legende erzählt: Kappadokien, die Heimat Georgs, wurde von einem Drachen tyrannisiert, dem täglich zwei Schafe zur Besänftigung geopfert wurden. Als alle Schafe dahin waren, forderte der Drache Menschenopfer. Das Los, welches das erste Opfer bestimmen sollte, fiel auf die Tochter des Königs, die in Brautkleidung ihren Opfergang antrat. Da ergriff Georg den Drachen, verletzte ihn mit einer Lanze und führte ihn angekettet vor das Volk. Er versprach, das Untier zu töten, wenn alle sich taufen ließen. Als alle einverstanden waren, tötete er den Drachen: 15.000 Menschen wurden getauft.

Heute zählt St. Georgius zu den bekanntesten und meist verehrten Märtyrern und Heiligen. Er gilt aus Symbol der Ritterlichkeit. Sein Kampf mit dem Drachen hat weltweit viele Künstler von Rang und Namen zur Darstellung inspiriert. Er zählt zu den 14 Nothelfern. Das Land Georgien ist nach ihm benannt. Man erwählte in 1222 zum Schutzpatron des Königreichs England. Ebenso ist er Patron der Pfadfinder, mehrerer Ritterorden, der Bergleute, Sattler, Schmiede, Böttcher, Soldaten und Reiter. Viele hundert Kirchen auf der Welt sind ihm zu Ehren erbaut - siebenundzwanzig im Bistum Münster, darunter Vreden, Ottenstein, Bocholt und Heiden. Und unter den Schützenvereinen des Kreises Borken steht sein Patronat an erster Stelle. Ein Bild des hl. Georgius findet man auch im mittleren Fenster der Kapelle des Stadtlohner Altenheimes. Diese Darstellung wurde vom Bürgerschützenverein Stadtlohn aus Anlass des Jubelfestes 1982 gestiftet. Ebenso ist der hl. Georgius am Haus eines früheren Fahnenoffiziers in der Bürgermeister-Ellers-Straße in einer Stadtlohner Töpferarbeit zu sehen.

(Artikel aus der Festschrift zum Jubelfest 2007)

 

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