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Kriege und Diktatur


Kriege und Diktatur überschatten Schützenwesen

Fortsetzung der kleinen Serie der Münsterland-Zeitung zur Geschichte der Stadtlohner Bürgerschützen - Teil 4

Einen besonderen Höhepunkt erlebte das Schützenwesen in Stadtlohn im Jahr 1907: Das damalige Jubiläumsfest besaß eine so große Ausstrahlungskraft, das die Westfälische Landeseisenbahn sogar Sonderzüge nach Stadtlohn einsetzte. In der Folgezeit drängte der Wunsch nach einem Festhaus auf die Tagesordnung. Die Schützen legten sich ins Zeug, brachten viele Spenden auf, schloss einen Vertrag mit der Stadt - und durfte am 5. Juli 1914 die Einweihung der Halle an der Dufkampstraße feiern - die übrigens auch für das Schulturnen dienen sollte: Das hatte einen, wenn auch nur kleinen Zuschuss der Regierung zur Folge.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es einen neuen Anfang für die Schützen: Das erste richtige Nachkriegs-Schützenfest fand 1921 statt. Trotz aller innenpolitischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die auf der Weimarer Republik lasteten, blieben die Stadtlohner der Tradition treu. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 machte sich der Ausbau der Diktatur nach und nach auch bei den Schützen des Münsterlandes bemerkbar: Sie wurden um 1936 im Deutschen Schützenverband "gleichgeschaltet".

Neuanfang

Das Vereinsleben litt unter den Zwangsverhältnissen sehr, die Mitgliederzahlen sanken dramatisch. Schließlich kam es 1939 zum erzwungenen Zusammenschluss der Stadtlohner Schützenvereine. Nach dem Krieg formierte sich auch das Schützenwesen in Stadtlohn neu, das schließlich zu seiner heute existierenden Struktur fand. - to

Freitag, 01. Juni 2007 | Quelle: Münsterland Zeitung (Stadtlohn)

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