Festkommers
"Überliefertes bewahren"
Stadtlohn - Das "Horrido" schallte am Sonntagmorgen besonders kräftig durch die festlich geschmückte Stadtlohner Stadthalle: Dorthin hatte der Bürgerschützenverein St. Georgius zum Festkommers eingeladen, womit die Feierlichkeiten zum 525jährigen Bestehen und der Fahnenweihe von 250 Jahren eingeläutet wurden.
St. Georgius feiert Geburtstag - und viele Gäste waren erschienen, um dem Jubelverein ihre Aufwartung zu machen. Thomas Lüfkens, Präsident des Bürgerschützenvereins St. Georgius, freute sich bei der Begrüßung über die Anwesenheit von Gästen aus Politik und Wirtschaft, aus befreundeten Vereinen und Verbänden, Polizei und Feuerwehr, Musikkapellen, Spielmannszüge und Sportvereinen und nicht zuletzt auch über die große Anzahl von Schützen aus den eigenen Reihen.
Ein besonderer Willkommensgruß galt dem noch amtierenden Kaiserpaar Josef Claushues und Elisabeth Terfrüchte, dem Jubiläumskönigspaar von 1982, zahlreichen Schützenkönigen und Schützenköniginnen sowie den Festrednern Bürgermeister Helmut Könning und Landrat Gerd Wiesmann. In einer beeindruckenden Power-Point-Präsentation gab Präsident Lüfkens einen geschichtlichen Abriss über die Entwicklung Stadtlohns und des St. Georgius-Schützenvereins.
"Als ältester Verein Stadtlohns ist es uns eine besondere Aufgabe, überlieferte Werte zu bewahren, aber auch, sich dem dauernden Fortschritt nicht zu verwehren" forderte Lüfkens seine Schützenbrüder auf, sich auch zukünftig im Gemeinwesen "Stadt" zu engagieren.
Erstausgabe
Oberst Friedel Wullers nahm die Gelegenheit wahr, Bürgermeister Helmut Könning die Erstausgabe der 336seitigen Festschrift, illustriert mit 480 Fotos, zu überreichen. Ein weiterer Höhepunkt des Festaktes war die Verleihung des Verdienstordens an Hermann Wilde und Heinz Lüfkens, die sich um den St. Georgius-Bürgerschützenverein in besonderer Weise verdient gemacht haben. Hermann Wilde einerseits um die Planung und Errichtung der drei historischen Stadttore (Esch-, Mühlen- und Dufkampstraße), und Heinz Lüfkens andererseits für die Festschrift und als Lebenswerk für die historische Aufarbeitung der Geschichte der St. Georgius-Schützen. - he
Dienstag, 08. Mai 2007 | Quelle: Münsterland Zeitung (Stadtlohn)
Gemeinschaft gestalten und fördern
Stadtlohn - Stadtlohns erster Bürger, Bürgermeister Helmut Könning, überbrachte Glückwünsche von Rat und Verwaltung.
In seiner Festansprache schlug er einen weiten Bogen von den Gründerjahren bis heute und stellte dabei die lange Tradition des Schützenvereins im "Gemeinleben der Stadt" in der Mittelpunkt seiner Ausführungen. Während es früher überwiegend ritterliche Tugenden waren, die die Schützenvereine auszeichneten, so hätten sich die Aufgaben der Schützenvereine heutzutage stark gewandelt und meinte damit besonders den Schutz von Werten wie Freiheit und Gerechtigkeit sowie Bewahrung von Brauchtum und Festen. "Schützenvereine sind heute Orte des Miteinanders und der Mitverantwortung, Orte, wo Gemeinschaft gestaltet und gefördert wird", schloss der Bürgermeister seine Glückwunschadresse, verbunden mit einem Dank für die Bewahrung von Traditionen und das Eintreten für die Gesellschaft.
Diesen Faden nahm Landrat Gerd Wiesmann auf, der zum Jubiläum im Auftrage des Kreistages und der Kreisverwaltung gratulierte. "Die Schützenvereine sind heute keine Bürgerwehren mehr, sondern sie engagieren sich insbesondere um unser Gemeinwohl", meinte Landrat Wiesmann, der den St. Georgius-Schützen bescheinigte, eine richtige "Bürgervereinigung" zu sein. - he
Dienstag, 08. Mai 2007 / Quelle: Münsterland Zeitung (Stadtlohn)
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