Markus und Hilla regieren Schützen
Markus Weber regiert nun die Georgius-Schützen. Zur Königin erkor er seine Frau Hilla.
Freudige Stimmung herrschte am Freitag abend beim Vogelschießen der St. Georgius-Schützen in den Parkanlagen des Wenninghofes. Nicht nur die Schützenbrüder und deren Familienangehörige, sondern auch viele interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger hatten sich eingefunden, um das spannungsgeladene Ringen um die neue Königswürde hautnah mit zu erleben. Die gute Feststimmung wurde von den Musikern mit schmissigen Weisen immer wieder angeheizt und animierte die "Schießwütigen" immer wieder, einen Schuss nach dem anderen auf den in luftiger Höhe thronenden hölzernen Gesellen abzufeuern, nachdem Bürgermeister Helmut Könning das Ringen um die Königswürde als erster Schütze eröffnet hatte. Des Vogels Ende schien schon früh gekommen zu sein, so dass eine längere Schießpause willkommen war, bevor es dann "sehr ernst" wurde, denn jeder Treffer konnte ein "Königsschuss" sein.
Und als dann um 23.45 Uhr lautstarker Jubel aufbrandete und die Musiker eiligst einen Tusch aufspielten, war jedem der Anwesenden klar, dass sich etwas Entscheidendes getan hatte. Und in der Tat konnten die Georius-Schützen den neuen Träger des Schützensilbers bejubeln und ihn hochleben lassen. Markus Weber war es, der mit dem entscheidenden 267. Schuss die noch verbliebenen Reste des Vogels von der Stange holte und damit die Nachfolge antrat von Vorjahreskönig Matthias König. "Geplant war der Königsschuss zwar erst in zwei Jahren - aber jetzt bin ich glücklich, die Georgius-Schützen für ein Jahr regieren zu dürfen" freute sich Markus Weber, der zur Königin seine Frau Hilla erwählte. Das Throngefolge bildeten Frank Bücker und Anja Göllmann, Claus und Astrid Bütterhoff, Kai-Uwe und Jessica Plate, Gino Salerno und Barbara Terhechte sowie Werner und Silvia Schiermann.
Die Feierlichkeiten am Samstag begannen mit einem Gottesdienst in der St. Otger-Kirche nach dem auf dem festlichen geschmückten Platz zwischen Rathaus und Kirche die Proklamation des neuen Schützenkönigs erfolgte. Nach dem großen Zapfenstreich folgtze mit dem Krönungsball ein weiteres Highlight dieses Tages.
In den Vereins- und Stadtfarben blau und weiß präsentierte sich am gestrigen Sonntag morgen die "Gute Stube". Mit klingendem Spiel waren die Schützen, begleitet von mehreren Musikkapellen und Spielmannszügen, in die Innenstadt gezogen, um am Ehrenmal mit einer Kranzniederlegung der Toten des Vereins und beide Weltkriege zu gedenken.
Verwundert waren die vielen Zuschauer ob der Tatsache, dass sich das neue Königspaar samt Throngefolge nicht mit "Frack und Zylinder" und langen Kleidern, sondern im Bayernlook dem Schützenvolk und Bürgermeister Helmut Könning, der ihnen den Ehrentrunk der Stadt Stadtlohn kredenzte, präsentierten. In seiner Ansprache, verbunden mit den Glückwünschen von Rat und Verwaltung, wies der Bürgermeister auf die Wichtigkeit von Schützenvereinen hin. "Schützenvereine stehen für die Pflege von Tradition und Brauchtum" sagte der Bürgermeister, bevor sich mit der zackigen und farbenprächtigen Parade den Zuschauern auf dem Marktplatz ein besonderer Augenschmaus bot.
Durch die festlich geschmückte Innenstadt zog der Festumzug anschließend zum traditionellen Frühschoppen in die Stadthalle.
Mit dem Frühschoppen vor der Stadthalle, dem Kaffeetrinken in der Stadthalle und des Festball am Abend geht das große St. Georgius-Schützenfest heute seinem Ende entgegen. (he.)
Montag, 08. Juni 2009 | Quelle: Münsterland Zeitung (Stadtlohn)
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